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Knockout-Zertifikate – Handeln mit Hebel

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Ein Knockout-Zertifikat ermöglicht das Hebeln von Aktien oder anderen Wertpapieren. Hebel sind dann interessant, wenn man mit vergleichsweise wenig Kapital möglichst hohe Renditen erzielen möchte – und das auch noch schnell. Allerdings ist das auch ziemlich risikoreich.

Ein Knockout-Zertifikat orientiert sich immer an einem Basiswert. Wir gehen der Einfachheit halber mal von einer Aktie aus. Aktien „bewegen“ sich grundsätzlich in drei Richtungen: sie steigen, fallen oder bleiben gleich (gehen seitwärts). Als Knockout-Spekulant entscheidet man sich nun für steigen („long„) oder fallen („short„). Seitwärts Zertifikate gibt es auch – diese heißen dann aber anders (dazu an anderer Stelle mehr).

Erwartet man, dass eine Aktie stiegen wird, wählt man ein „Long“ Knockout-Zertifikat. Steigt nun die Aktie, welche dem Zertifikat zugrunde liegt, so steigt der Wert des Zertifikats ebenfalls – allerdings, in Abhängigkeit von der Höhe des gewählten Hebels, um ein Vielfaches!

Allerdings geht das ganze auch in die andere Richtung – ebenfalls durch die Kraft des Hebels ziemlich drastisch. Steigt die Aktie also wider Erwarten nicht und fällt stattdessen, verliert das Knockout-Zertifikat sehr schnell seinen Wert. Unterschreitet die Aktie einen bestimmten Wert – die sog. Knockoutschwelle – verfällt das Zertifikat vollkommen, ist also völlig wertlos und das eingesetzte Kapital ist verloren.

Hierbei handelt es sich um eine Art Sicherheitsfunktion, die den Kern des Knockout-Zertifikats ausmacht. Würde das Zertifikat nicht verfallen, könnte es erhebliche Verluste ansammeln, die dann vom Käufer des Zertifikats ausgeglichen werden müssten (so etwa bei „CFDs“). So aber, verliert der Spekulant im schlimmsten Fall nur seinen Einsatz und muss kein Kapital nachschießen.

Hat man sich statt für „long“ für ein „short“ Zertifikat entschieden, funktioniert es im Prinzip genauso – nur umgekehrt. Geht man „short“ und die Aktie sinkt, gewinnt man – steigt die Aktie, verliert man. In beiden Fällen natürlich wieder „gehebelt“.

Böse Zungen dichten den Knockout-Zertifikaten Rouletteeigenschaften an. Schwarz (long) oder rot (short). Und wie am Roulettetisch gibt es auch noch eine weitere Möglichkeit (seitwärts), bei der man Geld verliert (wenn auch nicht so viel).

Knockout-Zertifikate sind ein hervorragendes Instrument für den schnellen Adrenalinstoß an der Börse und mit besonderer Vorsicht zu genießen. Wer sie richtig einsetzt, kann in kurzer Zeit sehr viel gewinnen – wer Pech hat, alles verlieren.

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