Über die steuerliche Behandlung von Studenten existieren viele Gerüchte und die Unsicherheit unter Studenten ist meist groß. Äußerungen wie „Studenten zahlen generell keine Steuern“ oder „als Student darf man nicht mehr als 10.000 Euro im Jahr verdienen“ hört man regelmäßig auf dem Campus – obwohl sie falsch sind! Nachfolgend soll nun das Mysterium der 10.000 Euro Grenze näher erläutert werden.
Aus steuerlicher Sicht gibt es für Studenten keine Einkommensgrenze, die sie nicht überschreiten dürfen. Theoretisch dürften sie auch 50.000 Euro im Jahr verdienen, wenn sie denn neben dem Studium die Zeit (und vor allem den richtigen Job) dazu finden.
Aus steuerlicher Sicht ist die 10.000 Euro Grenze lediglich ein pi-mal Daumen Wert, ab dem man Einkommensteuer zahlen muss. Bis ca. 10.000 Euro(genaugenommen 9.744 Euro ab 2021) zahlt man nämlich generell keine Einkommensteuer. Bevor man sich jetzt aber gleich panisch ans Rechnen macht, ein Hinweis zur Beruhigung:
Die Einkommensteuer beginnt bei der genannten Grenze sehr gemächlich! D.h. wer in einem Jahr 1000 verdient, zahlt gerade einmal <100 Euro Einkommensteuer. Wenn mal also im September merkt „oh, ich hab dieses Jahr schon 10.000 Euro erarbeitet“ sollte man ruhig bis zum Ende des Jahres weiterarbeiten – es lohnt sich trotzdem noch!
Anders sah das jedoch mal beim Kindergeld aus! Hier existierte tatsächlich mal eine Einkommensgrenze die nicht überschritten werden durfte. Verdiente man nur einen Euro mehr im Jahr, wurde das Kindergeld vollständig gestrichen.Glücklicherweise wurde diese Regelung aber gestrichen, sodass es für den Anspruch auf Kindergeld egal ist, wie viel das Kind tatsächlich verdient.
Probleme kann es allerdings geben, wenn man als Student in der studentischen Krankenversicherung versichert ist. Wobei hier nicht das Einkommen, sondern die tatsächliche Arbeitszeit (max. 20h pro Woche) ausschlaggebend ist.
Hinweis: Obiger Text dient lediglich der allgemeinen Information und stellt keine Steuerberatung dar.
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